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Es werden Posts vom März, 2018 angezeigt.

Wolfgang in der Lerngrube (Lehrerweiterbildung)

Die ca. 80 Lehrerinnen und Lehrer des Selwyn College haben sich auch diese Woche mittwochmorgens um 8:20 Uhr zur schulinternen Weiterbildung getroffen. Da es einige neue Lehrpersonen gibt, steht wieder auf dem Programm: Wie arbeiten wir mit unseren Werkzeugen, um die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, das Lernen zu lernen? Mit dem  Selwise-Ansatz: Gleich geht es los Jonglieren als Beispiel für die SOLO-Taxonomie Egal was man lernt, unterschieden werden 0 plus 3 Niveaus, in Anlehnung an das Surfen (siehe Blogeintrag Digital denn schon ). Wie kann man erlebbar machen, was Schülerinnen und Schüler fühlen und denken, wenn sie auf dem unteren Niveau anfangen? Und wie kann man für sich selbst zeigen, dass man das Lernen gelernt hat? Eine "einfache" Aufgabe aus dem Bereich "Hände-Augen-Koordination": Jongliere mit drei Bällen. Die Null plus drei Niveaus: In der Lerngrube 0 - Ich stecke in der Lerngrube fest: (ich finde keinen Anfang, komme nicht we

3 Must Reads zum Neuseeland-Besuch

Bücher, die vielen öffentlichen Bibliotheken und auch die unabhängigen Buchhandlungen sind im gleichzeitig stark digitalisierten   Neuseeland sehr präsent. Was liegt für Reisende näher, nach Texten zu suchen, die einem Land und Leute ein Stück erklären? Drei Tipps: Gabriel‘s Bay (Catherine Robertson, 2018)   Im Listener hatte ich eine begeisterte Besprechung gelesen - abgesehen von der beißenden Kritik am „verunglückten“ Coverbild. In der Szene-Buchhandlung „ Time Out “ im Mount Eden Village (7 Tage geöffnet, 9 a.m bis 9 p.m) kannte es der Mann hinter der Theke nicht. Sein Großhändler am Telefon meinte: In sieben Tagen ist es da. Pech: Dann sind wir schon auf Reisen auf der Nordinsel. Drei Tage später sind wir mit dem Bus in die „angesagte“ PonsonbyRd (die Attraktionen haben wir nicht gefunden). Aber:   THE WOMEN'S BOOKSHOP . Ob die das Buch mit dem romantischen Cover verkaufen? Überraschung: Draußen auf der Tafel ist die Lesung von Catherine Robertson angekündigt.

Urbane Mobilität und Schulsystem - unwandelbar??

Fahrradhölle Auckland Der Personenverkehr Aucklands ist für mich als Innenstadtberner - seit 10 Jahren vom Privatauto befreit - ein Trauerspiel. Diese Stadt mit 1,4 Millionen Einwohnern (Bern x 10) hat eine Ausdehnung von 5.000 Quadratkilometern (Stadt Bern x 100; nur 20% kleiner als der ganze Kanton) und ist damit flächenmässig eine der grössten Städte der Welt. Zu den fast 1 Mio Autos in Auckland kommen jährlich 40.000 dazu. Pendler verbringen im Schnitt 20 Tage pro Jahr im Stau. Wenn ich am Morgen des 27. April in die Stonefields-Schule fahre, benötige ich mit dem Bus (theoretisch) über eine Stunde, darin 2 mal 25 Minuten Fussmarsch. Nehme ich ein Taxi (und trage damit zum Stau aktiv bei), benötige ich 19 Minuten ( theoretisch ). Hoher Blutzoll Im Jahr 2017 gab es in Neuseeland 380 Todesfälle im Strassenverkehr, so die wöchentlich aktualisierte Statistik . Zum Vergleich: Schweiz 217 (auch zu viel). Bezogen auf die Einwohnerzahl also dreimal mehr Verkehrstote in Neuseeland (Re

1080, die wenigen Vögel und Bildung für eine belebbare Umwelt

Merkwürdig – auf unseren vielen Wanderungen durch die Wälder der Nordinsel waren immer nur einzelne Vögel zu hören. Auch dabei, und auch zu sehen, der symphatische Fantail - zu Deutsch nicht so romantisch: Neuseelandfächerschwanz . Waren wir zu spät aufgestanden? Liegt es an der Jahreszeit? Oder gibt es einfach so wenige? Der verschwunde Vogelchor Geoff bestätigt, dass letzteres zutrifft. Er lebt seit einem halben Jahrhundert auf dem Gelände der Farm, die er von seinem Vatergeerbt hat. Diese liegt ganz in der Nähe der Hunoa Falls , eine knappe Autostunde von Auckland entfernt. Zusammen mit Lynn bieten sie für Wohnmobile Standplätze und ein paar Cabins, kleine Hütten, wunderbar eingerichtet zum Übernachten. Darüber hinaus gibt es einige Attraktionen, zum Beispiel den Bogenschiessstand. Er erzählt: In seiner Kindheit war der Vogelchor so laut, dass man die Melkmaschinen nicht hören konnte. Wenn man durch den Wald ging, war man von Dutzenden Vögeln umgeben. Sie freuten sich da

Kreatives Schreiben auf Englisch

Michelle Wilkinson unterrichtet Englisch in eine 9. Klasse am Selwyn College (siehe Blog-Beitrag vom 24. 2. 2018) . Ihre ca. 24 Schülerinnen und Schüler haben vor wenigen Wochen auf die High-School gewechselt. Es geht in der Stunde um das Erarbeiten von Kriterien für kreatives Schreiben. Wie müssen solche Texte verfasst sein? Laptops im Unterricht - selbstverständlich Die Lernenden haben alle ihre Laptops gestartet. Eine Selbstverstädnlichkeit nicht nur an dieser High-School (siehe Blog-Beitrag vom 26. 2. 2018 ).Auf dem Schulserver   finden sie Materialien dazu, woran man kreativ geschriebene Texte erkennt. In der Einzel- und der Gruppenarbeit werden die Laptops genutzt. Wenn im Plenum ausgewertet wird, gibt Frau Wilkinson ein Signal und die Bildschirme werden nach unten geklappt. Michelle Wilkinson sucht Augenkontakt zu den Lernenden. Rechts hinter ihr an der Wand die immer wiederkehrenden Symbole und Begriffe, die den Selwise-Weg des Lernens ausmachen Aufgabe un

Clevere Maori von Rotorua

Rotorua ist der Tourismus Hotspot der Nordinsel. Sehr heiss, da die  Erdkruste hier besonders dünn ist. Geothermische Erscheinungen sind an vielen Stellen der Stadt so alltäglich wie dort und anderswo Ampeln oder Strassenlaternen. Schwefeldampf, heisses bis kochendes Wasser gehören zum Strassenbild, finden sich in den öffentlichen Parks ebnen sowie in den privaten Gärten, zwischen und gelegentlich unter den Holzhäusern (dann muss man allerdings Abhilfe schaffen). Was dem Fremden bedrohlich erscheinen mag, hatte ganz besonders in der Zeit vor der Kolonisierung und Industrialisierung (also 1840 und später) grossen Wert: Das kochende Wasser ermöglichte müheloses Garen der Speisen und mehr. Selbst in einem kalten Winter hatte man Wärme zur Verfügung. Wasser und Schlämme der Thermalquellen förderten  mit ihrer antiseptischen Wirkung die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner. Diese Vorteile gelten auch heute noch. Gay - kundige Reisführerin Wir hatten das Glück, eine persönlich